Vererbung

return

Eine der wichtigsten Techniken der objektorientierten Programmierung besteht darin, eine Klasse von Objekten als Spezialfall einer allgemeinen Klasse zu definieren. Die spezialisierten Klassen verfügen über Merkmale und Methoden der allgemeinen Klasse, als wären es ihre eigenen. Das heißt, das Allgemeine wird auf das Spezielle vererbt. Eine Spezialklasse ist definiert als, Basisklasse + X´, wobei X für ihre Besonderheiten und Unterschiede gegenüber der Basisklasse steht.

Eine für den Anwendungsbereich optimale Klassenhierarchie garantiert den geringsten Aufwand bei der Programmierung bestimmter Anwendungen. Der Anteil an Programmcode, der via Vererbung übernommen oder wiederverwendet werden kann, übersteigt bei weitem den Anteil, der für spezifische Aufgaben neu erstellt werden muss.

Beispiel: Auch wenn es sich bei den Kunden und Lieferanten eines Unternehmens um zwei grundverschiedene Arten von Geschäftspartnern zu handeln scheint, gibt es doch genügend Gemeinsamkeiten, die für eine gemeinsame Oberklasse sprechen. Beide, Kunden wie Lieferanten, sind Firmen mit Name, Nummer, Adresse und so weiter. Diese Merkmale definieren die Oberklasse. Die Unterschiede bestehen in anderen Merkmalen: zum Beispiel gibt es beim Kunden ein Kreditlimit und beim Lieferanten einen Kontraktstatus. Diesem Merkmale definieren die Unterklasse Kunde beziehungsweise Lieferant. Das Gemeinsame wird dagegen aufgrund der Zugehörigkeit zur Oberklasse der Geschäftspartner auf beide Unterklassen vererbt. Es muss also nur einmal implementiert werden.